25.05.2020
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Stellungnahme zum Artikel der Mainpost
Lülsfeld, 25.05.2020, korrigiert am 26.05.2020, ergänzt am 27.05.2020, Ergänzung vom 27.05. korrigiert am 30.05.2020
Liebe Freunde,
wie viele wahrscheinlich gelesen haben, wurde ein Artikel mit schweren Vorwürfen gegen uns in einer regionalen Zeitung, der Mainpost, veröffentlicht.
Wir arbeiten mit Hochdruck an einer Klarstellung und konstruktiven Lösung für alle gewollt und ungewollt Beteiligten.
Zu allererst möchten wir zwei Sachen ganz deutlich machen:
1. Es ist nie zu Übergriffigkeit, Machtmissbrauch, Nötigung oder ähnlichem gekommen. Das sind reine Erfindungen. Alles basiert bei uns auf Freiwilligkeit und Selbstverantwortung.
2. Nicht nur die Bewohner, sondern jeder Gast hat bei uns die Möglichkeit alles mitzubekommen, was wir machen und was bei uns passiert, weil wir nichts verstecken. Und wir hatten in den letzten drei Jahren weit über tausend Gäste!
Für unsere Gäste ist schnell ersichtlich, dass wir selbst unsere intimsten Gemeinschaftsprozesse nicht verstecken, sondern diese Prozesse transparent mit der gesamten Gemeinschaft und oft in Anwesenheit von Gästen gestalten. Diese transparenten Prozesse sind anfangs für viele ungewohnt und anstrengend. Das ist uns bewusst und der Grund, warum Menschen erst bei uns einziehen dürfen, wenn sie viele Monate regelmäßig bei allen gemeinschaftlichen Aktivitäten dabei waren und wissen worauf sie sich einlassen.
Hier weiß jeder von jedem was passiert.
Kein Gast und kein ehemaliger Bewohner hat bei uns Verfehlungen festgestellt, die eine Anzeige bei der Polizei, beim Jugendamt, bei der Gemeinde oder bei sonst einer behördlichen Stelle nach sich gezogen haben.
Wir waren und sind jederzeit bereit mit den genannten Behörden zusammenzuarbeiten und rufen explizit jeden auf uns zur Anzeige zu bringen, wenn wir seiner Meinung nach gegen geltendes Recht verstoßen haben sollten.
Ein Unverständnis besteht bei uns in Bezug auf die Weltanschauungsbeauftragten. Diese waren auf UNSERE Initiative hin bei uns zu Besuch, wir haben intensive Gespräche geführt und mehrmals angeboten jeden Konfliktpunkt bis zum Ende auszuarbeiten und eine gemeinsame Lösung zu finden. Wir haben nach dem Gespräch nichts mehr von ihnen gehört. Daher dachten wir, dass kein Konflikt besteht.
Im Kloster leben wir eine Kultur der Transparenz und des konstruktiven Feedbacks, in dem jedes fragliche Handeln in einem gemeinschaftlichen Prozess geprüft wird, ob es konstruktiv und dem Menschen dienend ist, oder nicht.
Das ist ethische Kulturarbeit, die sich an den Werten Liebe, Konstruktivität, Wahrheit, Miteinander, Fairness usw. ausrichtet.
Über die letzten drei Jahre hatten wir sehr viele Gäste, die live Zeugen dieses Prozesses und Ringens um ein immer konstruktiveres Miteinander geworden sind.
Dabei haben wir bestimmt Fehler gemacht, aber mit Sicherheit nicht die, die uns in diesem Artikel vorgeworfen werden.
Bis auf drei Bewohner, die die Gemeinschaft verlassen haben, wurden alle anderen nach gemeinschaftlichen Prozessen dazu aufgefordert zu gehen, da ihr Verhalten und ihre Einstellung nicht mehr mit den Werten unserer Gemeinschaft vereinbar waren.
Auch mit diesen ehemaligen Mitbewohnern sind wir stets bemüht, im Kontakt zu bleiben und die Konflikte zu klären.
Die meisten ehemaligen Bewohner haben uns daher auch nichts vorzuwerfen. Es gibt nur eine kleine Gruppe, die ungut mit uns auseinander gegangen ist, weil sie sich ungerecht behandelt gefühlt hat.
Doch auch mit diesen haben wir nachweislich viele Anstrengungen unternommen um das zu klären.
Grundsätzlich haben wir unsere ehemaligen Bewohner mit denen es Probleme gab, regelmäßig zu Gesprächen eingeladen, immer wieder mit dem Angebot dies auch an einem neutralen Ort mit Hilfe eines Mediators o.ä. zu gestalten.
Kaum einer dieser ehemaligen Bewohner ist darauf bisher eingegangen. Es gab im Laufe der Jahre zwei Klärungsgespräche mit unbeteiligten Dritten.
Mit einigen konnten wir etwas klären und mit anderen war das nicht möglich.
Mit allen anderen ehemaligen Bewohnern sind wir nach wie vor in einem guten, oder mindestens respektvollen Verhältnis.
Wir gehen davon aus und arbeiten daran, dass die Mainpost nach dem Vorliegen ALLER relevanten Informationen eine Gegendarstellung veröffentlichen wird.
Bis dahin bitten wir euch um etwas Geduld und eure Unterstützung. Wenn ihr bereit seid öffentlich, oder anonymisiert einen Erlebnisbericht eures Aufenthaltes bei uns zu teilen, dann schreibt uns doch bitte eine Mail an kontakt@goandchange.de.
Ergänzung vom 27.05. korrigiert am 30.05.2020
Bitte meldet euch nicht mehr direkt bei der Mainpost und den Autoren. Laut unseren Informationen haben diese nun genügend konstruktive Erlebnisberichte vorliegen. Gerne könnt ihr weiterhin welche an uns schicken, die wir in den weiteren Klärungsprozess miteinbeziehen.
Vielen Dank und alles Liebe,
Go&Change